Unterwegs in Sachen Eisenbahn


29. Dezember 2023. Das Ziel ist der frühere Mittelpunkt der Strecke Gaildorf-Untergröningen, der Bahnhof von Sulzbach/Kocher. Die 1903 eröffnete Nebenbahn der Württembergischen Eisenbahngesellschaft ist heute weitgehend stillgelegt und abgebaut.

(Bis nach Schönberg gibt es noch ein "Bahnhofsgleis" von Gaildorf West, das wegen baulicher Mängel gesperrt ist. Dazu kommt das Gleis für die Fahrrad-Draisine von Laufen bis zum Partkplatz vor Untergröningen.).  

1985 war Sulzbach der Kreuzungsbahnhof für die Züge beim EFZ-Bahnhofsfest. Diese Veranstaltung im September zum Jubiläum 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland war der erste Einsatz der "80 106" nach ihrer Wiederinbetriebnahme. Im Bild steht die Lok auf Gleis 3 mit dem Lokführer Günther Frank. Von Gaildorf her kommend fährt ein die 64 289. Im Bild zu erkennen ist der Heizer Heiner Weiß.

Einige Jahre später wurde in der Ausfahrt ein Wasserkran errichtet. Hier nahmen die Loks, nun unter der Regie der Dampfbahn Kochertal, Wasser. Lokführer an diesem Tag war der im November 2023 verstorbene Roland Marquardt (siehe auch unter 16. November 2023)). 

Was blieb von der Eisenbahn in Sulzbach übrig? Vom Wasserkran ist es noch ein kurzer Stumpf. Das grußeiserne Oberteil brach beim Abbauversuch ab. Ausleger und Handrad für den Schieber waren zunächst noch vorhanden, das Interesse an dem Wasserkran aber wohl weniger.  Direkt vor dem Bahnhofsgebäude liegt noch ein kurzes Stück von Gleis 1. Im schmucken Bahnhofsgebäude befindet sich heute eine gemütliche Gaststätte - das Ziel der letzten Exkursion des Jahres 2023. Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr 2024 und freuen uns heute schon auf die nächsten Ausfahrten. 

Bahnhof Sulzbach: Die Reste von Gleis 1 heute und der gemütliche Gastraum im ehemaligen Warteraum.


28. Dezember 2023:  Beim Blick auf dieses Bild fällt einem bestimmt nicht sofort das Eisenbahnmuseum in Hanau ein. Erst in der "zweiten Reihe" gibt es die Feldbahn zu entdecken. Das Bahnbetriebswerk Hanau mausert sich zu einer Topadresse. Viele Gebäude und Einrichtungen wurden in den vergangenen Jahren saniert und renoviert. Und dazu wurde an vielen Loks gearbeitet. Der Fortschritt ist deutlich sichtbar. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des Vereins  Museumseisenbahn Hanau.

 

Beim kurzen Rundgang war eine Tür am Lokschuppen geöffnet und ermöglichte einen Blick auf die 44 1616 der Eisenbahnstiftung. Wie es aussieht, gehen die Arbeiten in Hanau gut voran - und nicht nur beim Farbanstrich wie bei den Arbeiten in Heilbronn.

Zwei Drehscheiben und zwei Ringlokschuppen können sich sehen lassen. Und die Vorbereitungen für die Erweiterung des zweiten Schuppens sind deutlich sichtbar. Bei der Rechteckhalle steht ein Baukran. Dort stürzte einst das Dach ein. Jetzt bekommt die Halle ein neues Dach. 

Wer sich mehr für Hanau interessiert, der sollte sich den Sonntag, 3. März 2024, notieren. Da wird die nächste Führung durch das historische Bahnbetriebswerk Hanau angeboten.

 

Hier ein Gang über das Gelände:


28. Dezember 2023:  Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein seine Tore geöffnet. Wir kamen in den Genuss einer Führung durch den Schuppen (hier im Bild die ehemalige Crailsheimer 44 404), das Freigelände und die Uniformsammlung. Dafür nochmals vielen Dank. Die Drehscheibe, die derzeit in Revision ist, weist einige Unterschiede zu den sonst weit verbreiteten sogenannten Einheitsdrehscheiben auf. Zunächst ist die Grube sehr flach. Das führt dazu, dass die Laufräder am Ende der Drehscheibenbühne über diese hinausragen und mit einem Schutzblech abgedeckt sind. Drei der Laufräder sind antriebslos. Eines wird über einen Zahnkranz angetrieben. Hier nun zum Rundgang:


25. November 2023: Wiedersehen mit einer alten Bekannten könnte man die Exkursion nach Würzburg beschreiben - zumindest aus der Sicht von Burkhardt Wollny. Im Winter 1968/69 bannte der bekannte Eisenbahnfotograf die 23 058 auf Film, als die Lok mit einem Personenzug in Sulzbach/Murr Station machte (Bild links). Rund 55 Jahre später besuchte er nun die 23 058 in Würzburg. Die Lok ist heute Eigentum der  Eurovapor.  

In Würzburg waren an diesem Tag auch die 77 250 (ehemals Lokbaureihe 629 der k.k. privilegierten Südbahn) und die 64 518 zu sehen. Das Hauptinteresse an diesem Tag lag aber auf der 23 058, an der von der Eurovapor-Truppe eine Reihe von Fristarbeiten erledigt wurden.                                                            Fotos: Burkhardt Wollny,  HM, PG und Klaus Versl.


18. November 2023: Promintenten Besuch beim 11. Murrbahnstammtisch im Bahnhofmann in Eckartshauen-Ilshofen. Burkhardt Wollny (links im Bild) war zwar nicht persönlich anwesend, aber dafür in Form einiger seiner bislang eher selten zu sehenden Farbdias. 

 

Neben bekannten Motiven aus der Endphase des Dampfbetriebes im Raum Crailsheim waren auch seltene Schmuckstücke darunter. Eine kleine Auswahl unten: Ein Bild stammt von der Werksbahn des Zementwerks Lauffen am Neckar. Die Strecke mit einer Spurweite von 600 Millimeter verlief größtenteils parallel zum Neckar. Auf ihr wurde der Kalksteintransport aus dem circa fünf Kilometer entfernten Neckarwestheimer Steinbruch ins Zementwerk neben der Lauffener Altstadt abgewickelt. 1984 erfolgte die Stilllegung. Unter den Fotos waren auch Bilder der meterspurigen Schmalspurbahn von Zell im Wiesental nach Todtnau. Im Bild die Dampflokomotive SEG 105 (B’B, Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe 1918) und der 1955 bei der Waggonfabrik Fuchs beschaffte Triebwagen MEG T 15. Die Stilllegung der 18,74 Kilometer langen, privat betriebenen, meterspurigen Schmalspurbahn erfolgte 1967. 


16. November 2023: An diesem Tag verstarb Roland Marquardt, Mitglieder seit den Anfängen der Dampfbahn Kochertal (DBK) wie auch des Fördervereins Bw Crailsheim.

Roland war in der Museumsbahnszene - und nicht nur dort - wegen seiner ruhigen und stets ausgleichenden Art geschätzt und beliebt. Die Museumsbahn stand im Mittelpunkt seines Lebens. Noch im Oktober, sechs Wochen vor seinem Tod, sprach er bei einem Besuch von einigen "Kochertälern" bei ihm im Krankenhaus von seinen Ideen für das Jubiläum "40 Jahre Dampfbahn Kochertal" im Jahr 2025. Ort und Örtlichkeiten aus dem Jahr 1985 wollte er besuchen. Die Erinnerungen an die Ursprünge der Dampfbahn Kochertal (DBK) sollten wieder ins Bewusstsein gerückt werden. Doch dazu wird es nun leider nicht mehr kommen.

 

Ein paar Fotos sollen an dieser Stelle die Erinnerungen an Roland lebendig halten. Das Bild links zeigt ihn auf der 50 3545. Auf Initiative des damaligen DBK-Vorsitzenden brachten mehrere Vereinsmitglieder das nötige Geld auf, damit der Verein die von der Maschinenfabrik Esslingen gebaute Lok erwerben konnte. Roland war einer dieser neun Kreditgeber. Dennoch konnte er sich nicht sehr mit der Lok anfreunden. Er zog Tenderloks den "Lokomotiven mit Knick", wie er Schlepptenderloks bezeichnete, vor.

Eine seiner Lieblingsloks war die Tenderlok 80 106, die im Kochertal zwischen Gaildorf und Untergröningen eingesetzt wurde. Roland hatte die "Eigenart" in seiner ausgebeulten Akten- und Vespertasche neben einer mit Most gefüllten Apfelsaftflasche stets ein Glasputzmittel mitzuführen. Seine erste Handlung auf dem Führerstand war es dann die Fenster zu putzen. Zumindest auf der Lokführerseite. Saisonbeginn war am 1. Mai, dem Geburtstag von Roland. Als er 1989 morgens zum Dienstbeginn erschien, erwartet ihn die 80 106 mit einem großen Geburtstagsgruß auf den Wasserkästen: "30 Jahre rasender Roland". Roland war auch der letzte Lokführer der 80 106. Die Lok musste wegen Fristablauf 1993 abgestellt werden. Das Foto unten entstand nach Abschluss der Fahrt auf dem DBK-Gleis im Bahnhof Gaildorf West und zeigt ihn zusammen mit dem Heizer-Stift Rainer Kengeter und dem Heizer Thorsten Biehler.

Ersetzt wurde 80 106 zunächst durch die 50 3576 und 52 8186, die DBK-Mitglieder von der Reichsbahn der DDR erwerben konnten. Beides Loks mit Knick. Und so war Roland auch eine treibende Kraft bei der Beschaffung der Lok 3 (ex Anna 3), einer vierachsigen Bergbaulokomotive von der Grube Alsdorf im

Aachener Revier. Die Kohleförderung war 1983 eingestellt worden, die Kokerei war aber noch bis zum 30. September im Betrieb. Roland war dabei, als die Lok in der Grube in einer mehrtägigen Aktion für den Straßentransport vorbereitet wurde. Roland war dann natürlich auch dabei, als die Lok nach einer umfangreichen Hauptuntersuchung für die Probe- und Abnahmefahrt angeheizt wurde. Lokführer nach Untergröningen war natürlich Roland. Gerne gesehen war Roland auch bei seinen eher seltenen Besuchen im Bw Crailsheim.

Es gäbe noch viele weitere persönliche Erlebnisse mit Roland zu berichten, so als er im Februar 1989 - da herrschte noch kalter Krieg -  im nächtlichen Bahnhof der polnischen Stadt Posen von der Miliz verfolgt wurde, oder als er in der DDR eine Dampflok erwerben wollte und es dann plötzlich mit der Stasi zu tun hatte. Unvergessen sind auch seine Erzählungen. So als er als 15-jähriger Schüler unerwartet auf dem Sitz des Triebwagenführers eines VT98 Platz nehmen durfte - der DB-Triebwagenführer hielt ihn für einen Kollegen. Diese Fahrt endete mit einem Desaster für den Triebwagen und den Triebwagenführer:  Nach einer Fehlbedienung durch Roland erlitt einer der Motoren Totalschaden, der andere lief nur noch langsam im Standgas. "Zum Glück ging es bis zum nächsten Bahnhof nur noch bergab. Da rollten wir ein. Ich bremste fachmännisch elegant. Dann stieg ich aus. Ich musste auf den Bus umsteigen." Lebhaft schilderte Roland dann die Ausflüchte des DB-Triebwagenführers gegenüber seinen Vorgesetzten. Der DB-Triebwagenführer erkannte erst später, dass Roland noch Schüler war. Und so musste der  eine Geschichte erfinden, wie es zu dem Motorschaden kommen konnte: "Großer schwarzer Vogel". In Erinnerung sind auch die Erzählung von Roland aus der Betriebszeit der Nebenbahn Reutlingen-Gönningen, wie die Kaffeepause mitten auf der Strecke und die "Verlängerung" eines Abstellgleises in den Garten eines Nachbargrundstückes. Roland: "Wir haben den Triebwagen zurückgedrückt. Wir standen so, wie wir immer standen, wenn wir, wie immer, einen Wagen dran hatten. Nur an diesem Tag hatten wir ausnahmsweise zwei Wagen dran. Einen Prellbock gab es an diesem Gleis nicht. Nur eine Hecke. Und dahinter war ein Gartengrundstück.  Und da standen wir mit einem Wagen. Darunter die Stühle und der Tisch des Nachbars, der erzürnt vor uns stand. Der hat getobt wie eine Hyäne."

 

Unvergessen bleiben die Erzählungen von Roland. Im November trennte sich ein über mehr als 40 Jahre gemeinsam gegangener Weg - leider viel zu früh. 


21. Oktober 2023: Ziel der Exkursion an diesem Tag war das Bahnbetriebswerk Tübingen - oder dass, was davon übriggeblieben ist.

Neben den üblichen Triebwagen stand an diesem Tag eine Köf III im Bw. Es war die 332 022-3. Sie sollte, so die Laufzettel im Führerhaus, nach Amorbach überführt werden. Die Eisenbahnfreunde Westfrankenbahn e.V. betreiben im Erlebnisbahnhof Amorbach das "Eisenbahnmuseum und die historische Sammlung Regio/Netz" - so heißt es auf deren Internetseite. Auffällig war auch der Geräte-wagen der SWEG - man konnte noch die frühere Anschrift "Hohenzollerische Landesbahn" erkennen. Daher ist die Anschrift Bw Gammertingen nicht verwunderlich. Laut Anschrift hatte der Wagen die letzte Untersuchung am 27.4.2009. Das Datum der Verlängerung: 27.4.2017 - was auch schon wieder sechs Jahre her ist. Die ehemaligen Schuppen sind verwaist, die Schiebebühne davor war wohl schon länger nicht mehr in Betrieb. So ist der sehr gepflegt wirkende Zustand des Geländes doch etwas überraschend.

 

Hier ein Rundgang zu den Fahrzeugen, über das Gelände und in den Schuppen (alle Bereiche waren zugänglich, es musste keine Tür geöffnet werden). 


10. September 2023: Der Fahrtag Freundeskreis Feldbahn am 9. und 10. September 2023 im Feldbahngarten Nellmersbach wurde zu einem Treffen ehemaliger DBK-Aktiven, darunter fünf Gründungsmitglieder der Dampfbahn Kochertal e.V.  (heute DBK Historische Bahn) aus dem Jahr 1985.  Heute ist keiner von ihnen mehr bei der DBK. So bot dieses Treffen eine gute Gelegenheit sich auszutauschen. Zum Freundeskreis Feld

ist auf dessen Homepage  zu lesen: „Der Freundeskreis Feldbahn (FFB) wurde 1986 von einer Gruppe Feldbahnbegeisterter gegründet. Es war eine Zeit, in der die Lokomotiven, Loren und Gleise mit einer Spurweite von 600 mm endgültig aus den Ziegeleien, Torfwerken und Steinbrüchen Deutschlands in Richtung Schrottplatz verschwanden. Ein wenig davon zu bewahren, das hatte sich der Freundeskreis Feldbahn zum Ziel gesetzt. Aus Ermangelung eines eigenen Geländes war bald die Idee einer mobilen Feldbahnanlage geboren.  In über 25 Jahren war der Freundeskreis mit seiner mobilen Anlage nun gute 130 Mal im Einsatz.

Seit 2007 hat der Freundeskreis Feldbahn in Nellmersbach ein Zuhause gefunden.

Hier haben wir inmitten von Blumen und Gemüsebeten auf 4.100 m² einen Feldbahngarten angelegt. Mittlerweile liegen über 500 Meter Gleis fest im Schotter. Fahrtage im Feldbahngarten finden ein bis zwei Mal im Jahr statt. Zum Kern des Freundeskreis Feldbahn gehören heute Michael Jahnle und seine drei Jungs aus der Jugendgruppe.“ 

Mehr Infos: (https://freundeskreis-feldbahn.de/)


10. September 2023: Der Tag des offenen Denkmals, wenngleich sich auf dem Gelände des Bw Crailsheim nur wenige Türen und dann auch nur ganz kurz öffneten - auch für die Mitglieder des Fördervereins Bw Crailsheim.

Die Gelegenheit wurde aber genutzt, um das Gelände nach einigen Jahren seit der Neuausrichtung der Bw Crailsheim AG (Hauptaktionär ist die DBK Historische Bahn e.V.) wieder zu betreten.

Ein kleiner Rundgang:

Von Interesse war natürlich auch der Arbeitsfortgang an den noch vorhandenen Dampflokomotiven. Die 80 106 wurde vom Verein als Dauerleihgabe an den Eigentümer des Bahnhofs in Eckartshausen abgegeben, die Eigentümer der 52 8077 verkauften ihre Lok an einen Eisenbahnfreund in Hamburg.

Bei der 44 1378 ruhen die Arbeiten seit der abgebrochenen Befundung. Damals wurde die Lok vom eigens für die 44 1378 sanierten Abstellplatz in der Halle auf ein Freigleis verbracht. Die vom privaten Eigentümer der Lok geplante weitere Aufarbeitung durch eine neue Arbeitsgruppe führte nicht zum gewünschten Erfolg und wurde nach kurzer Zeit abgebrochen. Die 44 1378 wurde mit Planen abgedeckt, was aber nur zeitweillig den gewünschten Zwecke hatte.

Die 50 3031 wurde zerlegt auf Güterwagen von Heilbronn nach Crailsheim gebracht. Der Tender wurde von den Transportwagen abgeladen und befindet sich auf dem Bw-Gelände, wie auch das Führerhaus der 50 3031. Der Tender samt Fahrwerk steht (Stand September) direkt an der Hallenwand, die Tenderkabine steht einige Meter entfernt neben dem Führerhaus in einem Gebüsch. Zur weiteren Zukunft der 50 3031 ist zu lesen: "Im Januar 2021 schloss der Verein DBK Historische Bahn e.V. mit dem Eigentümer der Lok einen Nutzungsvertrag, der die betriebsfähige Aufarbeitung der Lok vorsieht. Die Lok wird ab dem Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme mindestens für 24 Jahre dem Verein zur Verfügung stehen und soll die 64 419 für den Betrieb auf der Schwäbischen Waldbahn entlasten" (Quelle: eisenbahn-museumsfahrzeuge.de).

Letzter "Neuzugang" in Crailsheim ist die Reko-Lok 50 3606 (ex 50 2637, BMAG - Berliner Maschinenbau AG 1942; 1960 Rekonstruktion mit Neubaukessel zur 50 3606 der Reichsbahn der DDR). Im Jahr 1992 erwarben die Altmärkischen Eisenbahnfreunde die Lok, im Jahre 1995 dann die MEF - Magdeburger Eisenbahnfreunde (Staßfurt). Am 23. November 1994 hatte die 50 3606 ihren letzten Betriebstag. Wegen Ablauf der Untersuchungsfristen ("TÜV") für Kessel und Fahrwerk wurde die Reko-Lok für die nächsten 29 Jahre abgestellt.  Am 13. November 2021 wurde die Lok von Staßfurt nach Crailsheim überführt. Als neuer Eigentümer wird die DBK Historische Bahn e.V. (Crailsheim) genannt. "In Crailsheim soll die Lok betriebsfähig aufgearbeitet werden, um die bisher auf der Schwäbischen Waldbahn eingesetzte 64 419 zu entlasten. Nach der Ankunft in Crailsheim wurde mit den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme begonnen. Im Mai 2023 wurden die Arbeiten zur hitzebeständigen Lackierung des Kessels abgeschlossen, zudem wurden weitere Kleinteile aufgearbeitet." (Quelle: eisenbahn-museumsfahrzeuge.de). Fast zwei Jahre dauern die Arbeiten an der Reko-Lok an. Bei der Führung wurde erwähnt, dass die aus der DDR stammende Lok in rund 18 Monaten (Anfang Juni 2025) vor einem Jubiläumszug von Crailsheim nach Ansbach zum Einsatz kommen soll.

Die drei Dampfloks im Bild (soweit möglich):


30. und 31. Juli 2023

Die Fränkische Museums-Eisenbahn (FME) in Nürnberg erlaubte bei ihrem Tag der offenen Tür am Samstag, 29.Juli, und Sonntag, 30. Juli, einen Blick hinter die Kulissen.

Die FME bot stündliche Führungen auf dem Vereinsgelände in der Nähe des Bahnhofs Nürnberg Nordost an.

Gleich im Eingangsbereich stand der Schnellzugwagen Aüe, der einen hervorragenden Eindruck machte. Dahinter waren unter anderem die bekannten 3- und 4-achige Umbauwagen und der Halberstädter Speisewagen des Vereins zu sehen.

In der Halle befand sich ein weiterer Schnellzugwagen, eine der Vereins-Köfs sowie die Vereins-Dampflok 52 8195 und die V200 001.

Hinter der Halle schloss sich das Freigelände an. Dort standen Gepäckwagen der Gattung MD4yg, Donnerbüchsen der Gattung Bi und Ai, Bauzugwagen und ein Heizkesselwagen. Den Abschluss der Gleise bildete eine kleine Drehscheibe, auf der sich ein Güterwagen der Gattung G10 oder ähnlich. Den Abschluss der Anlage bildete.

Hier nun ein Blick in die Halle mit der 52 8195, bei der eine Reparatur am Triebwerk anstand. Rechts daneben die V200 001. 

Am 20. Juni 1953 wurde die von Krauss-Maffei AG unter der Fabriknummer 17.900 gebaute V200 001 an die Deutsche Bundesbahn übergeben. Bei der Deutschen Verkehrsausstellung vom 20. Juni bis zum 11. Oktober 1953 in München wurde die Lok der Öffentlichkeit vorgestellt – von nun an Sinnbild der modernen Bundesbahn. Beheimatet war die V 200 001 anschließend im Bahnbetriebswerk Frankfurt/Main Griesheim. Ab 28. Mai 1962 kam sie zum Bw Würzburg. Letzte Station war das Bw Oldenburg (ab 25. Juli 1975). Am 10. Juli 1980 erfolgte die z-Stellung und am 21. Oktober 1980 die Ausmusterung. Zum Zweck der Ersatzteilgewinnung wurde die Lok ins AW Nürnberg überführt. Ein späteres Gründungsmitglied der FME erwarb die Maschine im Jahr 1981. Die erste deutsche Großdiesellokomotive entging so der Verschrottung. 2002 ging die V 200 an den Verein über.

Etwas versteckt am Rande des Geländes in Nürnberg stehen zwei Motordraisinen Klv (Kleinwagen mit Verbrennungsmotor Klv 11) - wenn auch  etwas eingestaubt  -  geschützt unter Dach. Es handelt sich um den Klv  11-4180 und den Klv 12-4904, die sich in besserem Zustand befindet.

Laut Anschrift hatte der Klv 12-4904 (rechts im Bild) seine letzte Hauptuntersuchung am 3. Juli 2011 und stand zu nächsten Revision am 2. Juli 2017 an. Gebaut wurde die am 20. Dezember 1960 in Dienst gestellte Draisine von der Firma Beilhack in Rosenheim (Fabriknummer 3027). Heimatdienststelle war das Bw Saarbrücken oder Bw St. Wendel, Einsatzdienststelle die Nm oder Bm Türkismühle – je nach Quelle. Die Ausmusterung erfolgte am 28. März 1986.

 

Der 1959 bei Beilhack in Augsburg mit der Fabriknummer 3007 gebaute Klv 11-4180 (links im Bild) wurde am 1. Mai 1960 in Dienst gestellt und gehört zur Nachrichtenmeisterei in Tübingen. Die Ausmusterung erfolgte am 3. Januar 1987.

Darüber hinaus ergaben sich am Sonntag noch zahlreiche Einblicke und Fotomotive – auch weil der eingepackte Regenschirm nicht wie befürchtet zum Einsatz kommen musste.

Resümee: Der Ausflug zur Fränkische Museums-Eisenbahn (FME) hat sich gelohnt.

 

Zur Fränkischen Museums-Eisenbahn (FME) geht es hier 


18. Mai 2023

Am Feiertage Christi Himmelfahrt war die 

Härtsfeld-Museumsbahn mit  ihrem traditionellen „Tag der offenen Lokschuppentür“ in Neresheim das Ziel. Der erste und letzte Zug wurde von der Triebwagengarnitur gebildet.  Weil an der Lok 12 „Liesele“ die Kesselreparatur noch nicht abgeschlossen war, kam die D4 „JUMBO“ vor den Holzklassewagen zum Einsatz. Laut Härtsfeld-Museumsbahn war dies voraussichtlich für längere Zeit die letzte Gelegenheit, die  „JUMBO“ - mit 500 PS das stärkste Fahrzeug der Härtsfeld-Museumsbahn -  vor dem Regelzug zu erleben. Im Bild oben neben die die D4 „JUMBO“ meben der in Aufarbeitung befindlichen Dampflokomotive WN 11 der Härtsfeldbahn sowie in der Mitte und im Bild unten im Bahnhof Sägühle.   

Dazu hielt der auf dem Bahnhofsgelände in Neresheim der Unimog-Club Ostalb sein Frühjahrstreffen ab. Mehr als 40 Modelle des UNIversal-MOtor-Gerätes gab es zu sehen.

Wie schon bei früheren Fahrtagen auf dem Härtsfeld pendelte ein historischer Omnibus zwischen den Bahnhöfen Neresheim, Katzenstein und Dischingen. An Himmelfahrt war es ein Alpenwagen der Schweizer Post PTT. Eine Besonderheit bei dem Bus: Der Fahrer sitzt rechts. Dieses Angebot zog viele Besucher an, darunter auch eine Gruppe, die mir historischen Motoradgespannen auf das Härtsfeld kamen. Fotos: kri und als


1. Mai 2023 - Tag der Museumsbahnen 

Ziel war das Alb-Bähnle Amstetten-Oppingen

119 Jahre alt wird in diesem Jahr die 99 7203. Die Lok wurde die meterspurige Bahn Mosbach - Mudau ließ die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn im Jahr 1904 gebaut und gehört der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Die Lok kam in der zweiten Hälfte der 70er Jahre als Leihgabe zum DGEG-Schmalspurmuseum in Viernheim und schließlich im Jahr 1986 zu den Ulmer Eisenbahnfreunden. Die Leihgabe der AVG wurde für die ehemalige WEG -Strecke Amstetten - Oppingen (ursprünglich bis Laichingen) betriebsfähig aufgearbeitet und ist dort seit Juli 1990 im Einsatz. Beim Bild fallen zwei "Autoverfolger" auf:  ein Willis Jeep und DKW Munga. Bei den Fotos unten fällt (links) der Radvorleger vor. Rechts das Streckenende bei Oppingen. Alle Fotos: gob


15. April 2023:  Beim 10. Murrbahnstammtisch in Eckartshauen-Ilshofen im Bahnhofmann kamen 16 Teilnehmern und Trainspotter zusammen. Bei den Beiträgen zeigte Bernd Dias von verschiedenen 01ern-Sonderfahrten aus den 90er Jahren. Dann hatte er noch jede Menge Ludmilla-Aufnahmen aus den damals "Neuen Bundes-ländern" dabei, die damals als Beifang entstanden sind. 

Anschließend zeigte Klaus V. Aufnahmen vom Jubiläum der Fichtelbergbahn vom vergangenen Jahr 2022. Dann hatte er noch das ein oder andere Schmankerl in seiner speziellen Art und Weise Bilder zu gestalten zu zeigen."

 

In einem Vortrag von Klaus R. zur Dampflok vor Ort in Eckartshausen ging es um die "80 106" aus ihrer aktiven Zeit. "Highlights waren natürlich die Aufnahmen aus ihrer ersten Wirkungsstätte in Waldshut. Seine kleinen Anekdoten zu den Bildern war sehr auflockernd, unterhaltsam und hat die einzelnen Aufnahmen noch interessanter gemacht."

Als abschließender Vortrag war Henning an der Reihe, der auch "alte" Aufnahmen aus dem vorigen Jahrtausend zeigte. "Es waren allerlei Stellen entlang der Murrbahn zu sehen, teils bekannt, als auch eher seltene Blinkwinkel und er verschmäht auch das Tele nicht beim fotografieren, sodass auch sein Vortrag sehr vielseitig, unterhaltsam und kurzweilig war."  Soweit Auszugsweise der Bericht von "Kurt vom Hp Eckartshausen-Ilshofen".

Einige Bilder des Vortrags sind hier im Anhang:


25. Febuar 2023

 

An diesem Wintertag unternahm das Bayerische Eisenbahnmuseum mit ihrer S 3/6 (18 478) eine Fahrt von Nördlingen über Donauwörth und Augsburg Hbf durch das Allgäu an den Bodensee. In Buchloe (Foto oben) wurde der Zug mit einem aus München kommenden Zubringerzug vereint.

Es wurde eine gelungene Fahrt, die nicht nur unserer Reisegruppe im Zug gut gefiel.

 

Zusätzlich waren wir vorgewarnt auf eine besondere Begegnung und hatten die Kameras entsprechend bereit: Zwischen Betzigau und der A7 kam uns die 23 058 mit 77.250 im Schlepp auf ihrem Weg aus der Schweiz ins Bw Würzburg entgegen. 

Das Bild links zeigt die entgegenkommende S3/6 vom Führerstand der 23 058 aus. Die beiden unteren Bilder zeigten die 23 058 und die 77.250 in einem durch den Fahrtwind aufgewirbelten Schneegestöber. Fotos: gop und mru


28. Januar:

Endlich passen Wetter und Zeitplan zusammen. In Hermeskeil liegt Schnee, wir haben Zeit und dürfen anreisen. Das Dampflokmuseum öffnete exklusiv für seine Tore für uns. Wir danken Herrn Falz, dass er uns diese Möglchkeit eröffnet hat. 

Der Wetterbericht hatte gegen Nachmittag etwas Sonne angekündigt, doch der Hochnebel erwies sich am Ende doch als zu zäh. Dennoch boten die Loks im Schnee einen überwältigenden Anblick.

Beeindruckend der Blick über die langen Reihen der Loks - von oben wie von unten. Und trotz des Winters, immer wieder drückte das "Grüne" durch.

Der Schnee und die fehlenden Blätter ermöglichten immer wieder neue Anblicke - rechts der im Sommer kaum erkennbare Aufgang zum Bekohlungskran.

 

Links die Radsatzgruppe einer Lok der Baureihe 44 mit der Kropfachse im Bild. Die Bilder rechts zeigen eine ehemalige preußische G10. In Hermeskeil sind befinden sich zwei dieser Maschinen, die zuletzt in Rumänien im Einsatz waren:  57 5212 (O&K, 1922 - ex CFR 50.212 und 57 5855  (Resita 1928 - ex CFR 50.855).  

Hier endet der Rundgang durch das Dampflokmuseum Hermeskeil. Für Besucher geöffnet ist es von April bis September (samstags, sonntags sowie an Feiertagen) von 10 bis 16 Uhr und im Juli und August dann täglich von 10 bis 16 Uhr. Dann gibt es keinen Schnee, aber ein Besuch lohnt sich immer.

Wir danken Herrn Falz nochmals für die Möglickheit eines Besuchs im Winter.

Für den kommenden Winter ist wieder ein Besuch geplant. Teilnehmer sind dabei willkommen. 


21. Januar:

Das erste Ziel an diesem Tag war die Denkmallok 50 2652 beim ehemaligen AW Kaiserslautern. Es gibt Überlegungen, dass die Lok nach Otterbach (nördlich von Kaiserslautern) umzusetzen. Die Lok soll ein Denkmal der Technikgeschichte am Stellwerk in Otterbach werden. Dazu wurde der Verein „Dampflok am Stellwerk" gegründet.


21. Januar 2023:

Da beim ehemaligen Ausbesserungswerk die Umzäunung in einigen Bereichen zurückgesetzt worden war, konnte einige Gebäude und Fahrzeuge näher betrachtet werden.

Im frei zugänglichen Teil des ehemaligen AW Kaiserslautern standen diese beiden Fahrzeuge. 

Eine Recherche ergab folgende Lückenhafte Ergebnisse:

Diese beiden Fahrzeuge wurden von der Firma Vollert Anlagenbau in Weinsberg (bei Heilbrionn) hergestellt. Nach der Auslieferung 1998 war der elektrisch über Kabel angetriebene Vollert Roboter (Fabrik-Nr. 98/055 / 1998, Bauart B-eli) m Stahlwerk Esch-sur-Alzette in Luxemburg im Einsatz. Der Vollert Roboter trug die Betriebsnummer 1. Im Jahr 1999 wurde noch ein baugleiches Schwesterfahrzeug beschafft.

(Quelle: https://www.entlang-der-gleise.de)

Unter der Blechverkleidung steckt die Kabelaufnahme (Bild links). Tatsächlich steht die Lok noch auf einem Gleis. In der Schalttafel steckt noch der Schlüssel (Bild Mitte).

 


21. Januar 2023

Ein weiterer Teil des ehemaligen AW-Geländes war zwar relativ neu ein gezäunt, doch das Tor stand einladend weit offen. Verbotsschilder waren nicht zu sehen. 

Die Hallen im östlichen Teil des AW.

Der Blick 2023 und der Blick 1984, als die 23 105 für die weitere Aufarbeitung in eine andere Halle gerollt wurde. Die Straße wurde erst vor kurzer Zeit saniert. Mehr Bilder und Informationen zur Aufarbeitung der 23 105 gibt es im zweiten Band "Crailsheim und die Baureihe 23", das vsl. im November erscheint.   

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Durch zerbrochene Scheiben kann man einen Blick in die ehemaligen Richthallen mit ihren imposanten Dachkonstruktionen werfen. Rechts der Tender der 23 105 im Jahr 1984.