2025
18.1.2025
Schnee lag in diesem Jahr nicht bei unserem Besuch im Januar in Hermeskeil (siehe 21. Januar 2024).
Doch auch an so einem trüben und nasskalten Januarsamstag hat das Dampflokmuseum Hermeskeil seine Wirkung auf den Besucher.
Obgleich es bei diesem Besuch hauptsächlich um das neue Buch zu den Loks des Museums ging (siehe Shop), beim fast schon letzten Licht blieb etwas Zeit für ein paar Bilder - eher die Temperaturen um den Gefrierpunkt den Besucher wird ins Haus trieben.
Dillingen heute (links) und die 23 075 am 01.08.1974 auf den Strahlgleisen neben dem Schuppen.
18.1.2025 Die erste Exkursion des Jahres 2025 führte zunächst in Saarland. Ziel war das ehemalige Bw Dillingen/Saar. Der Lok-schuppen wurde im Jahr 1900 gebaut und 1938 erweitert. 1958 erfolgte der Umbau des gleis-seitigen Lokomotiv-standes zu Werkstatt- und Diensträume.
Bild oben: Die Schotterflächen markieren die früheren Strahlengleise. Die Position der Drehscheibe in der Mitte ist farblich hervorgehoben.
Bild unten links: 23 007 am 20.10.1973 mit Drehscheibe mit 053 091, 23 036, 23 060, 23 075, 052 426.
Bild unten rechts: 23 093 am 30.03.1970 mit 23 076-3 und 50 1501 (von links)
In den 1970-er Jahren erfreute sich das Bw Dillingen/Saar bei Eisenbahnfreuden einer wachsen den Beliebtheit, warteten hier an der Drehscheib oft zahlreiche Loko-motiven der Baureihen 23 und 50 auf ihren nächsten Einsatz.
Mit dem Ende der Dampftraktion im Saarland wurde 1976 auch das Bw Dillingen stillgelegt.
Rechts die Mauer ist Teil des Kohlenbunkers. Das Betongebäude in der rechten Bildhälfte zwischen dem beigen und weißen Gebäude ist ein Bunker des Westwalls. Auf dem Gelände befindet sich noch ein weiterer Bunker.
Der Lokschuppen wurde nur noch als Abstell- und Lagerfläche noch einige Zeit genutzt. Das Gelände und Gebäude lagen anschließend brach. 2001 wurde der Lokschuppen unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 2002 kaufte die Stadt des gesamten Areals an, das in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen wurde. Somit flossen Fördermittel vom Bund, Land und EU. Die Planungen für die neue Nutzung und der Umbau des eigentlichen Lokschuppen-Gebäudes begannen 2004. Überlegungen, auch wieder eine Drehscheibe einzubauen, wurden nicht umgesetzt. Am 24. Mai 2008 stand die offizielle Eröffnung auf dem Programm. Aus den ehemaligen Unterstell- und Wartungsplätzen für Dampflokomotiven entstand dann in knapp vierjähriger Planungs- und Bauzeit eine Veranstaltungshalle.
Auf dem Freigelände wurde ein von der Museumeiseisenbahn Losheim stammender „Hecht“ aufgestellt. Doch von dem guten Zustand des Wagens ist nicht mehr viel geblieben. Insgesamt nagt der Zahn der Zeit an den Anlagen.
Der ehemalige Bekohlungskran in Dillingen. Das Bild links zeigt den Eingang zum Ein-Mann-Schutzraum, eine Luftschutzbunker. (Mitte) Was von der Treppe übrigblieb. Bild rechts ist das ehemalige Bekohlungsgleis
Nur noch ein Wrack ist der - beim dürftig ausgestatteten Spielplatz - aufgestellte Reisezugwagen 250586 Wt, der zuletzt beim MECL Losheim unterwegs war. Ein Teil des Wagens hatte in Losheim seine Abteile verloren und dafür eine Theke erhalten. Der so genannte polnische Hecht entsprach der Bauart C4ü-30PKP. Gebaut wurde der Personenwagen bei H. Cegielski in Posen im Jahr. 1936. Die Fallfenster mit ihren Messingrahmen haben ihre Liebhaber gefunden, wie auch viele andere Bauteile. Die Türen wurden an den Scharnierbändern mit schwerem Werkzeug durchtrennt. Der Grund ist unbekannt. Eine sinnlose Zerstörung eines bei der Aufstellung in sehr gutem Zustand befindlichen historisch wertvollen Wagens.
Seitlich hinter dem Lokschuppen findet sich ein weiterer Wagen, bei dem es sich um einen Bm handeln dürfte. Eingezäunt steht er vor einem Gebäude, das heute einmal in der Woche als Jugendtreff genutzt wird. Hinter dem Schuppen befindet sich eine wohl zur Neu-Eröffnung neu eingerichtete Gastronomie. Diese scheint aber verwaist, ohne Betreiber. Andere eingerichtete Gebäude scheinen auch ungenutzt. Teilweise sind die Scheiben eingeschlagen und die Fensteröffnungen verbrettert. Das Bild rechts zeigt den Eingang zur Lokhalle, in der regelmäßig Konzerte stattfinden.
Die ehemalige "Anne 3" von der Grube Anna, einem Steinkohlebergwerk des Eschweiler Bergwerkvereins (EBV) in Alsdorf bei Aachen. Am 30. Oktober 1992 endet dort der Betrieb. 1993 wurde die Lok von der DBK Historischen Bahn e.V. erworben. Nach einer Hauptuntersuchung in Gaildorf erfolgte der Einsatz auf der Kochertalbahn zwischen Gaildorf und Untergröningen. Wegen eines Schadens an der Feuerbüchse musste die Lok abgestellt werden. 1999 erfolgte der Verkauf der Lok ins Saarland. Der Museums-Eisenbahn-Club Losheim betreibt mit der Saarberg 34 eine baugleiche Lok vom Typ Henschel D600.
18.1.2025 Der Museums-Eisenbahn-Club Losheim am See bietet seit dem 12. Juni 1982 Dampfzugfahrten auf den Bahnanlagen der ehemaligen Merzig-Büschfelder-Eisenbahn (MBE). Die Strecke ist etwa 15 km lang und führt durch den Hochwaldes. Aufgrund einer Streckensperrung ist bis auf Weiteres kein Fahrbetrieb der Museumsbahn möglich. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass an diesem trüben und nasskalten Januarsamstag die Arbeit noch ruhte.
Eisenbahn in Baden-Württemberg
Die Eisenbahn von Stuttgart in den Nordosten von Baden-Württemberg in Wort und Bild ist unser Thema.
Unsere Exkursionen gehen aber weit darüber hinaus.
Zwischen Neckar und Jagst:
Die 01 220 hat mit ihrem Eilzug soeben den Bahnhof von Waiblingen verlassen und fährt nun auf der Murrbahn weiter über Schwäbisch Hall-Hessental und Crailsheim nach Nürnberg
(1961).
Galerien
mit Bilder entstanden zwischen
Neckar und Jagst in Baden Württemberg
und "Andernorts" in Deutschland
im Bild 01 1001 und 01 1085 im Bw Osnabrück